Beim Spazierengehen kommt mir der Gedanke, dass der Zustand rund um meine chronischen Schmerzen mit Pergamentpapier vergleichbar ist. Und daraus ist dieser Text entstanden.
Ganz dünn und zart ist dieser Zustand.
Dort, wo das Papier noch abgewetzter ist,
schimmert der Schmerz hindurch.
Unscharf. Ohne klare Konturen.
Ein dunkles Etwas.
Wie ein Ungeheuer,
das in der Tiefe lauert.
Niemals schießt es
plötzlich
aus dem Nichts empor.
Vielmehr
pirscht es sich heran.
Zwirbelt nach und nach
kleine, feine Risse
in das ohnehin nur hauchdünne Papier,
das den Alltag
von meiner Schmerzwelt trennt.
Ein harter Riss,
der mit einem Ruck das Papier durchtrennt,
wäre mir lieber.
Weil der Moment,
in dem der Schmerz die
Grenze des Aushaltbaren überschreitet,
deutlicher zu erkennen wäre
und ich die Reißleine ziehen könnte,
die meine Leichtigkeit vom Schmerzbewusstsein trennt.
Doch so
plätschert der Zustand dahin
bis die feinen Risse
durchlässig werden
und die Schmerzen
langsam
aber sicher
über die Grenze
fließen
hartnäckig
fordernd
unablässig
Sie tropfen in mein Gemüt,
in meine Seele.
Bis der Schmerz
zu einem See aus
Unsagbarem
Trauer
und
Wut
wird
Liebe Diane, eine wirklich eindrucksvolle Beschreibung, die unter die Haut geht.
Ich danke Dir für Deine Worte!
Boa toll geschrieben
Habe das Gefühl deine Schmerzen zu fühlen bin total beeindruckt
Danke für s schreiben
Fühl dich ganz lieb gedrückt liebe Diane🤗🤗🤗
Liebe Beate, vielen Dank für Dein tolles Feedback. Es freut mich sehr, dass Du mitfühlst!