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Der Herbst ist ein stiller Begleiter.
Das Laub fällt lautlos
während der Regen mit seinen dicken Tropfen den Teppich des Lebens küsst.
Die Luft wird klarer und kälter
während der Wind sich nicht entscheiden kann,
in welche Richtung er die bunten Blätter tragen soll.
Nichts als Vergänglichkeit
getarnt als loslassendes Vergessen
gepaart mit Einsamkeit. Trost und Trauer.
Die Farben treiben von warm bis schmutzig
und es ist nicht aufzuhalten.
Jedes Jahr.
Niemand kann diesen Wandel aufhalten.
Und doch schleicht sich eine Demut in das Gefühl.
Eine Sehnsucht nach dem dauerhaften Sommer.
Nach den Früchten des Spätsommers.
Nach der Wärme der Sonnenstrahlen auf der Haut.
Doch es bleibt dunkel.
Das Wissen um diesen Wandel nährt den Gedanken.
Nährt das Festhalten.
Das Behalten.
Das Beständige.
Dabei führt der Wandel immer wieder neu vor Augen
dass alles vergänglich ist.
Dass nichts bleibt, wie es war.
Dass alles ein Hauch ist.
Wie der Wind, der das Laub in allen Farben über die Straßen weht.
Wie der Regen, der die Blätter schwer und trüb macht.
Wie der modrige Geruch des Laubes,
der das Vergängliche einläutet
wie nie zuvor.
Sobald Du an dem Sommer festhältst,
versinkst Du in der Unendlichkeit Deiner Sehnsucht
und wirst den Trost des Herbstes niemals in Deinem Herzen spüren.
Der Wechsel der Jahreszeiten gibt mir die Gewissheit, dass sich alles – auch ohne das eigene Zutun – wiederholt. Ich kann darauf vertrauen, dass (zumindest in Österreich) im Winter Schnee fällt, im Frühjahr die Natur sprießt und auch die Wärme der Sonne zurückgekehrt . Alles hat seine Zeit.
Liebe Eva,
das hast Du sehr schön beschrieben. Und genauso empfinde ich das auch… manchmal muss man sich nur bewusst daran erinnern (lassen).
Vielen Dank für Deinen Kommentar.
Alles Liebe
Diane